Es ist wieder die typische Erkältungszeit: die Nase läuft, der Hals kratzt und der Husten stört. Auch wenn der Herbst mit seinen außergewöhnlichen Farbenpracht wirklich schöne Seiten hat, so ist es auch wieder die Zeit, wo Heizungen angestellt werden und man sich vielleicht doch mal schneller eine Erkältung oder Grippe einfängt. Wie man dieser vorbeugend entgegenwirken kann und was man tun kann, wenn es einen doch erwischt hat, erfährst du in diesem Beitrag.
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Was ist eine Erkältung?
Eine Erkältung (auch als „grippaler Infekt“ bezeichnet) wird durch Viren verursacht und kann uns alle erwischen – egal in welchem Alter. Übertragen werden die Viren über Kontaktinfektion (Berührung wie Händeschütteln oder auch Türklinken, Handys, etc.) oder Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Reden).
Über die Schleimhäute im Bereich von Nase und Rachen können die Erreger in den Körper eindringen. Ein starkes Immunsystem fährt sofort alle Geschütze auf und der Betroffene merkt gar nicht, dass sich Erreger einnisten wollten. Sind wir jedoch angeschlagen, breiten sich die kleinen Biester in den oberen Atemwegen aus. Wir merken anhand von Symptomen wie Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen oder Fieber, dass unser Immunsystem nun auf Höchstleistungen läuft.
Gerne wird dann vom Betroffen der Weg zur Apotheke gewählt, wo der Apotheker die verschiedensten Mittel gegen die Symptome wie z.B. Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen, etc. empfiehlt.
Doch sind diese tatsächlich sinnvoll? Oder helfen sie nur unserem „Gewissen“?
Was kann man vorbeugend tun?
Eine Erkältung ist lästig und kommt meistens zu einem Zeitpunkt, wo man es überhaupt nicht gebrauchen kann. Natürlich kann man sein Immunsystem versuchen zu stärken, so dass es einen hoffentlich gar nicht erwischt.
Aber manchmal sind wir durch Stress oder andere Umstände anfälliger als sonst und unser Immunsystem kann sich nicht gegen das Eindringen der Erreger wehren. Dann muss man damit rechnen, dass es 3 bis 7 Tage dauern kann bis man sich besser fühlt. Da führt leider kein Weg drum herum. Aber es gibt Maßnahmen, die wir vorbeugend machen können, damit die Erreger höchstens bis zur Eingangstür kommen, aber dann sofort abgewehrt werden.
Hände waschen
So banal wie es klingen mag, aber Hygiene hilft sich vor Krankheitserregern zu schützen. Gegenstände, die häufig von vielen Menschen berührt werden, sollten möglichst gemieden werden. Natürlich klappt das nicht immer, aber wenn man sie doch nutzen sollte, anschließend immer Hände waschen bevor man Schleimhäute wie Mund und Augen berührt.
Am besten gewöhnt man sich an, sobald das Haus oder die Wohnung betreten wird, zu aller erst die Hände gründlich mit Seife zu waschen.
Regelmäßig lüften und ausreichend trinken
Die Heizungsluft trocknet unsere Schleimhäute aus und erleichtert somit den Erkältungsviren den Eintritt in unseren Körper. Daher sollte man gerade jetzt regelmäßig lüften.
Heizungsluft trocknet Schleimhäute aus
Aber auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Gerade in der kalten Jahreszeit wird das Trinken gerne mal vergessen, dabei ist es jetzt mindestens genauso wichtig wie im Sommer. Wasser ist unser Lebenselixier und sollte das ganze Jahr über in ausreichender Menge verzehrt werden.
Wasser ist unser Elixier des Lebens
Wer sich fragt, ob er sein Leitungswasser bedenkenlos trinken kann und was hinter dem Beleben oder Energetisieren von Wasser steckt, findet mehr Informationen dazu in diesem Beitrag. Da beschreibe ich meine persönlichen Erfahrungen mit einem Gerät der Firma GRANDER®. Auf die Wasserqualität, auch im Zusammenhang mit der Firma GRANDER®, gehe ich ebenfalls in diesem Beitrag ein. Wasser ist nämlich nicht gleich Wasser – es gibt tatsächlich große Geschmacksunterschiede.
Kleiner Tipp für die kalte Jahreszeit: Wem das Leitungswasser zu kalt ist, kann sich das Wasser auch etwas erwärmen und dann lauwarm trinken – quasi ein Tee ohne Teeblätter. Das tut den Nieren gut und wärmt von innen (ohne Kalorien).
In der traditionellen ayurvedischen Medizin ist es üblich das Wasser für 10 Minuten abzukochen, da es dadurch mit Energie angereichert wird. Anschließend sollte es noch warm getrunken werden – egal zu welcher Jahreszeit. Laut ayurvedischer Auffassung unterstützt die Wärme das Verdauungsfeuer (Agni).
Probier es mal aus und schau, wie dein Körper darauf reagiert!
Stärkt die Abwehrkräfte und wirkt entzündungshemmend: Kurkuma-Drink
Verzichte auf Zucker
Untersuchungen haben ergeben, dass Zucker unsere Immunabwehr schwächt. So schwächen hohe Blutzuckerwerte die Fähigkeit der weißen Blutkörperchen Infektionen abzuwehren. Ernährungsweisen mit hohem Zuckergehalt und vielen raffinierten Kohlenhydraten (z.B. weißes Mehl (Auszugsmehl) fördern Entzündungen im Körper, wodurch das Immunsystem wiederum geschwächt wird1;2.
Zucker schwächt das Immunsystem
Deshalb wäre es empfehlenswert spätestens wenn sich eine Erkältung ankündigt, aber am besten natürlich schon vorbeugend, auf Zucker zu verzichten und lieber eine entzündungshemmende Ernährung mit viel Obst und Gemüse, wegen der sekundären Pflanzenstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, etc.) zu wählen. Natürlich ist Naschen ab und zu erlaubt, allerdings sollte der Großteil der täglichen Nahrungsmittel aus Obst und Gemüse bestehen.
Auch Fruchtsäfte sollten wenn überhaupt nur verdünnt getrunken werden. Denn im Gegensatz zu „ganzem“ Obst und Gemüse, fehlen den Fruchtsäften die Ballaststoffe, welche den Blutzuckerspiegel senken bzw. in Schach halten. Besser ist es viel frisches Obst und Gemüse zu verzehren – nicht nur wegen der Ballaststoffe, sondern auch Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe helfen im Kampf gegen Eindringlinge.
Hilf deinem Immunsystem dein persönlicher Schutzengel zu sein
Nicht jeder, der während der Erkältungszeit in einer vollbesetzten Straßenbahn fährt oder ein erkranktes Familienmitglied versorgt, wird krank. Denn unser körpereigenes Immunsystem kann viele Krankheitserreger denen wir tagtäglich ausgesetzt sind erfolgreich abwehren.
Sei dir daher immer bewusst: eine gesunde Ernährung macht nicht nur eine gute Figur, sondern unterstützt auch dein Immunsystem. Es lohnt sich darin zu investieren!
Was kann man tun, wenn es einen doch erwischt hat?
Kündigt sich der Infekt gerade erst an und besteht noch kein Fieber, ist ein warmes Wannenbad oder ein Fußbad ein gutes Hausmittel gegen eine Erkältung.
Sie haben gleich mehrere positive Eigenschaften:
- Durch die Wärme steigt die Körpertemperatur leicht an, was die Immunabwehr ankurbelt und im Kampf gegen eine Erkältung unterstützt.
- Badezusätze wie Menthol-, Latschenkiefer-, Pfefferminz oder Eukalyptusöl wirken wohltuend auf die Schleimhäute und sind gute Schleimlöser.
- Die Durchblutung im ganzen Körper wird durch die Wärme angekurbelt, was die Muskulatur lockert und im Körper den Fluss sämtlicher „Säfte“ anregt (Lymphsystem, Blut, etc.).
Nach dem Bad ist Ruhe angesagt. Am besten in ein kuschliges Bett legen – gerne auch mit Wärmflasche, wenn einem danach ist und eventuell noch einen leckeren Tee oder Wasser trinken um den Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen.
Antibiotikum hilft nicht gegen Viren
Leider wird immer noch viel zu häufig Antibiotikum verschrieben, dabei hilft Antibiotikum bei Viren gar nicht3. Daher sollte man wirklich nur im äußersten Notfall, wenn Bakterien auch am Infekt beteiligt sind und der Arzt es eindringlich empfiehlt, zu Antibiotikum greifen.
Hühnersuppe essen
Oma hat es schon immer gepredigt: Knochenbrühe/Hühnerbrühe hilft bei Erkältungen.
Sie enthält Aminosäuren und Mineralstoffe, welche das Immunsystem auf natürliche Weise unterstützen. Untersuchungen konnten tatsächlich eine positive medizinische Wirkung, sowie entzündungshemmende Eigenschaften für Hühnersuppe nachweisen4.
Außerdem ist es als heiße Flüssigkeit eine ausgezeichnete Wahl zum Ausspülen von Schleimansammlungen5. Wer in die Suppe noch entzündungshemmendes Gemüse hinzufügt, punktet doppelt.
Helfen Nahrungsergänzungsmittel?
Der eine schwört auf seine Vitamin C-Tablette, der andere auf Zink. Aber ob Nahrungsergänzungsmittel wirklich helfen und die Erkältungszeit verkürzen, ist wissenschaftlich nicht bewiesen.
Wenn du subjektiv jedoch das Gefühl hast, dass sie dir helfen, ist eine kurzzeitige Kur damit sicherlich nicht verkehrt. Schließlich spielt die Psyche auch eine ganz große Rolle bei der Genesung. Allerdings sollten die Nahrungsergänzungsmittel nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist dem immer vorzuziehen! Zusätzlich schont es den Geldbeutel.
Es gibt so viele tolle Nahrungsmittel, die ebenfalls gute Vitaminlieferanten sind, da ist der Griff zur Tablette eigentlich überflüssig.
Einige Beispiele:
- Sanddorn – auch als die Zitrone des Nordens bekannt – hat nicht nur Vitamin C zu bieten, sondern ist auch reich an ß-Carotin
- Goji-Beeren stärken das Immunsystem
- Kürbis, Zucchini, Pfirsich, Karotten und co. sind reich an ß-Carotin, Mineralstoffen und vielen anderen sekundären Pflanzenstoffen
- Granatapfel ist reich an Antioxidantien
- alle Kohlsorten (Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabi, etc.) schützen mit ihren sekundären Pflanzenstoffen vor einer Vielzahl von Krankheiten
- auch Gewürze wie Kurkuma, Ingwer, Koriander, Zimt und ähnliches enthalten viele Antioxidantien und wirken antibakteriell
Honig hilft
Honig wird nicht nur eine antibakterielle Wirkung nachgesagt, sondern kann auch die Schleimhäute in Mund und Rachen beruhigen und so Hustenreiz lindern.
Ganz besonders bei Kindern ist er ein beliebtes Mittel, was nicht nur auf den süßen Geschmack zurückzuführen ist, sondern auch Eltern berichten, dass ihre Kinder nach einem Getränk mit Honig besser und ruhiger schlafen konnten6;7;8;9.
Ausreichend Ruhe und Schlaf
Sollte es einen erwischt haben, so ist es immer zum falschen Zeitpunkt – ich weiß. Man muss unbedingt noch die Präsentation hinter sich bringen oder einen Bericht abgeben, oder, oder, oder. Dennoch solltest du lernen genau JETZT auf deinen Körper zu hören und ihm Ruhe zu gönnen. Nur so kann er schnellst möglich gegen die eingedrungen Erreger ankämpfen, damit du schnell wieder fit bist. Eine verschleppte Erkältung kann nämlich auch böse enden, daher lieber etwas zurück treten und deinem Körper die Chance geben an einer „einfachen“ Erkältung zu arbeiten, als nachher mit schlimmeren Erkrankungen wie Lungenentzündung oder einem bronchialem Infekt für mehrere Wochen flach zu liegen.
Außerdem ist es auch netter den Kollegen gegenüber, wenn man nicht mit einer dicken Erkältung zur Arbeit erscheint. Da ist das Risiko nämlich sehr groß, dass man die Kollegen ansteckt und nachher die halbe Firma krank ist. Das will auch keiner.
Fazit
Mit einem starken Immunsystem kann man sich gegen viele Erreger wehren, aber eine Garantie gibt es nie. Sollte es dich dennoch erwischt haben, dann gönne deinem Körper Ruhe!
Ein Tipp noch zum Schluss: es hilft mit einem leicht hochgelagerten Oberkörper zu schlafen!
Wir haben so viele Krankheiten, aber nur EINE Gesundheit! Sei lieb zu deinem Körper!!!
Ich wünsche dir eine entspannte und hoffentlich erkältungsfreie Zeit!
Hast du noch Empfehlungen, wie man gut durch die Erkältungszeit kommt?
Quellen
1Janjua, H. U., Akhtar, M., & Hussain, F. (2016). Effects of sugar, salt and distilled water on white blood cells and platelet cells: A review. Journal of Tumor, 4(1), 354-358.
2Kiecolt-Glaser, J. K. (2010). Stress, food, and inflammation: psychoneuroimmunology and nutrition at the cutting edge. Psychosomatic medicine, 72(4), 365.
3Simasek, M., & Blandino, D. A. (2007). Treatment of the common cold. American family physician, 75(4).
4Rennard, B. O., Ertl, R. F., Gossman, G. L., Robbins, R. A., & Rennard, S. I. (2000). Chicken soup inhibits neutrophil chemotaxis in vitro. Chest, 118(4), 1150-1157.
5Spector, S. L. (1995). The common cold: current therapy and natural history. Journal of allergy and clinical immunology, 95(5), 1133-1138.
6Pourahmad, M., & Sobhanian, S. (2009). Effect of honey on the common cold. Archives of medical research, 40(3), 224-225.
7Allan, G. M., & Arroll, B. (2014). Prevention and treatment of the common cold: making sense of the evidence. Cmaj, 186(3), 190-199.
8Zeina, B., Othman, O., & Al-Assad, S. (1996). Effect of honey versus thyme on Rubella virus survival in vitro. The Journal of alternative and complementary Medicine, 2(3), 345-348.
9Paul, I. M., Beiler, J., McMonagle, A., Shaffer, M. L., Duda, L., & Berlin, C. M. (2007). Effect of honey, dextromethorphan, and no treatment on nocturnal cough and sleep quality for coughing children and their parents. Archives of pediatrics & adolescent medicine, 161(12), 1140-1146.
10Malu, S. P., Obochi, G. O., Tawo, E. N., & Nyong, B. E. (2009). Antibacterial activity and medicinal properties of ginger (Zingiber officinale). Global Journal of pure and applied Sciences, 15(3-4).