Hallo September!!!
In kleinen Schritten nähern wir uns dem Herbst. Die Morgenstunden sind bereits recht kühl und die Spinnen finden langsam ihren Weg ins Haus/in die Wohnung – das sind für mich immer die ersten Anzeichen für den Jahreszeitenwechsel – der Herbst kommt!
Gerne wird ein Jahreszeitenwechsel zum Anlass genommen aufzuräumen – sowohl im Haus als aber auch im Körper.
Um seinen Körper zu „reinigen“ (oder auch: entgiften, entschlacken, entsäuern, fasten) gibt es die unterschiedlichsten Methoden – ich möchte heute auf die Leberreinigung eingehen.
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Warum eine Entgiftungskur?
Der Körper ist ein echtes Wunderwerk der Natur. Tagtäglich nehmen wir Stoffe auf, die der Körper verstoffwechseln und teilweise auch wieder herausschmeißen muss. Das macht er so ganz nebenbei – wir merken das nicht mal mehr.
Gleichzeitig ist er jeden Tag mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Damit meine ich keine Verletzungen, die von außen zugeführt wurden – um diese muss sich der Körper zusätzlich noch kümmern.
Nein, jeden Tag sterben eine Vielzahl an Zellen und müssen ersetzt werden. Rote Blutkörperchen beispielsweise leben nur ca. 4 Monate, auch Hautzellen erneuern sich regelmäßig alle paar Monate – das ist ein ganz natürlicher und notwendiger Vorgang. Dabei entstehen selbstverständlich auch Abfallprodukte.
Entgiftung passiert tagtäglich
Aber auch Bakteriengifte, Fäulnisgifte und all jene Gifte von außen, die sich viele Menschen einverleiben wie Arzneimittel, Drogen, Alkohol, Nahrungsmittelzusatzstoffe, chemische Rückstände, Kosmetika, etc. müssen abgebaut, umgewandelt und aus dem Körper eliminiert werden.
Der Körper ist folglich tagtäglich mit Entgiftung beschäftigt.
Den Löwenanteil der Arbeit übernimmt dabei die Leber. Die Leber ist unser Entgiftungsorgan Nr. 1! In Zusammenarbeit mit Nieren, Magen-Darm-Trakt, Haut, Lymphsystem, etc. arbeitet unser Körper täglich an der Entgiftung.
Daher sollten wir nett zu unserer Leber sein und sie bei ihrer Schwerstarbeit unterstützen (Tipps dazu findest du HIER). Eine mehrwöchige Entgiftungskur ist dazu nicht zwangsläufig nötig, sondern Kleinigkeiten im Alltag wie mehr Bitterstoffe oder morgens ein Glas Wasser mit heißer Zitrone zu trinken helfen schon.
Nicht nur zu viel Alkohol führt zur Fettleber
Vielen Menschen ist bewusst, dass zu viel Alkohol zu einer Fettleber führen kann. Allerdings leidet die Leber ebenso unter zu viel Stress und einer ungesunden Ernährung. Auch zu viel Zucker kann zu einer Fettleber führen – und das kann sowohl schlanke als auch übergewichtige, junge als auch alte Menschen betreffen.
Die Leber leidet leise und lange
Sind unsere Muskeln oder Gelenke schwach oder beschädigt, merken wir das relativ schnell. Die Leber dagegen leidet leise. Anfangs sind undefinierbare Symptome wie Unwohlsein, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und eventuell auch Gereiztheit vorhanden, welche sich nicht so ganz zuordnen lassen. Für diese Symptome gibt es schließlich unendlich viele Ursachen. Bis man eventuell mal auf die Idee kommt, dass eine geschwächte Leber dahinter stecken könnte, ist oft schon eine lange Zeit ins Land gegangen.
Ob eine Entgiftungskur bzw. Leberreinigung hilfreich sein könnte, sollte man mit seinem Arzt besprechen. Nicht immer muss die Leber dahinter stecken und es kursieren zum Teil wirklich sehr extreme Anleitungen im Internet, die teilweise starke Nebenwirkungen auslösen können. Damit ist dann leider keinem geholfen.
Hinweis: Schulmedizinisch ist diese Behandlungsmethode nicht anerkannt.
Zu welcher Jahreszeit sollte man entgiften?
Häufig wird Neujahr oder der Frühling für eine Entgiftungskur gewählt, weil die meisten Menschen hoffen dabei ein paar überflüssige Pfunde zu verlieren. Aber lasse dir bitte gesagt sein: beim Entgiften sollte es nicht primär ums Abnehmen gehen! Es könnte ein netter Nebeneffekt sein, aber mehr auch nicht.
Am Ende des Sommers ist ebenfalls ein guter Zeitpunkt, damit man sich gegen Erkältungskrankheiten und ähnliches im teilweise doch tristen und kalten Winter wappnen kann.
Ob und wann man eine Entgiftungskur macht und vor allem welche muss mit einem Arzt besprochen werden! Wenn eine bereits angegriffene Leber durch eine radikale Kur mit noch mehr Toxinen überschwemmt wird, ist das nicht angenehm! Das kann zu großen Komplikationen führen.
Die Leberreinigung Wunderleicht®
Mir wurde freundlicherweise das Buch Wunderleicht® Leberreinigung vom Trias-Verlag zum Lesen zur Verfügung gestellt und dieses möchte ich euch heute vorstellen.
Geschrieben wurde das Buch von der Ärztin Dr. med. Lulit Wunder und ihrem Ehemann, dem Diätologen Mabon Wunder. Im Vorwort schreiben sie, dass sie schon seit Jahren Patienten in ihrer Praxis zu einem gut funktionierenden Stoffwechsel und mehr Lebensenergie begleiten.
Hier ist ein kurzes Interview mit den Autoren*.
Inhalt
Link zum Buch im Onlineshop*
In diesem Buch geben die Autoren eine Schritt-für-Schritt Anleitung für die von ihnen entwickelte Variante einer Leberreinigung, welche zu Hause durchgeführt werden kann. Zuerst erläutern sie die Aufgaben der Leber, gehen darauf ein was sie stärkt und was sie schwächt und welche Symptome auf eine Leberschwäche hindeuten könnten.
Im Anschluss wird das Detox-Programm der Wunderleicht® Leberreinigung beschrieben. Dabei beginnt das Ehepaar mit einer mehrtägigen Entlastungsphase bei der der Mineralstoffhaushalt aufgebaut und die Leber gestärkt werden soll.
Erst danach kommt die eigentliche Leberreinigung. Diese besteht, wie man auch in alten Schriften nachlesen kann, aus Öl und Grapefruitsaft. Es wird auch genau beschrieben wie eine Darmreinigung durchzuführen ist, da der Darm bei der Leberreinigung eine ganz wichtige Rolle spielt. Über den Darm erfolgt schließlich die Ausscheidung.
Zum Schluss wird noch eine mehrtägige Aufbauphase beschrieben und wie man nachhaltig seine Leber stärken kann. Insgesamt dauert das Programm 12 Tage.
Wie lässt sich das Buch lesen?
Das Buch ist leicht und angenehm geschrieben. Es sind viele Fakten und Erfahrungen der Autoren verständlich erklärt. Auch ohne ein Studium in „Leberreinigung“ oder „Entgiftung“ abgelegt haben zu müssen, lässt sich dieses Buch sehr gut lesen.
Die Autoren verbinden altes mit neuem Wissen und lassen ihre eigenen Erfahrungen aus der Praxis einfließen. Es sind viele Tipps und Tricks beschrieben, eine Einkaufsliste mit allem was man braucht (Basenpulver, Bitterstoffe, Einlaufgerät, Basentee, etc.) ist ebenso abgedruckt wie leckere Rezepte für die Entlastungs- und Aufbauphase.
Die meisten Produkte auf der Einkaufsliste sind in ihrem Onlineshop* erhältlich, aber man kann auch andere Produkte verwenden.
Das Buch ist als Anleitung für zu Hause gedacht, aber wer möchte kann auch einen Online-Kurs bei ihnen belegen oder man führt die Leberreinigung betreut vor Ort durch.
Hat mich das Buch überzeugt?
Beim Lesen des Buches hat man das Gefühl, dass die Autoren Erfahrungen mit dem Thema haben und nicht einfach irgendwo abschreiben. Aus einem uralten Rezept haben sie ihr eigenes Konzept aufgebaut und neue Methoden mit eingebaut.
Eine Leberreinigung benötigt eine gute Vor- und Nachbereitung
Was ich besonders gut finde, ist die Betonung darauf, dass eine Leberreinigung eine gute Vor- und Nachbereitung benötigt. Die Autoren nutzen den Vergleich mit einem Leistungssportler, welcher ebenfalls nicht ohne Vorbereitung einen Wettkampf bestreiten würde. Genauso würde er sich und seinem Körper eine Erholungsphase gönnen bevor er wieder in seinen Alltag zurück kehrt.
Manche Quellen erklären nämlich nur die eigentliche Leberreinigung, die nur 1 bis 2 Tage dauert, aber das kann zu Komplikationen führen, wenn man nicht die richtigen Vorkehrungen getroffen hat. Eine Leberreinigung sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden – sie ist ein riesiger Kraftakt für den Körper. So leidet beispielsweise auch die Bauchspeicheldrüse unter der Zufuhr von sehr großen Fettmengen, wie das hier der Fall ist. Das sollte nicht unterschätzt werden.
Gallensteine werden nicht ausgeschieden
Im Gegensatz zu einigen anderen Quellen, die den Erfolg ihrer Leberreinigung an der Zahl der ausgeschiedenen „Gallensteine“ festmachen, wird im Buch darauf hingewiesen, dass man mit der Leberreinigung keine großen Gallensteine ausscheiden wird. Das finde ich sehr positiv. Denn die Gallengänge sind so fein und dünn, dass da gar keine Gallensteine hindurch passen würden.
Diese vermeintlichen „Gallensteine“, die in vielen Quellen genannt werden, sind meist weiche, ungefähr erbsengroße Klumpen. Kritiker weisen darauf hin, dass diese durch die zuvor eingenommene Öl-Grapefruitsaft-Mischung entstehen, welche zu einer Verseifungsreaktion führen. Im Buch werden ein paar Erklärungsansätze angeschnitten, aber was diese Klumpen im Endeffekt wirklich sind, müsste bei jeder Person individuell im Labor untersucht werden.
Den Erfolg der Leberreinigung NICHT an der Anzahl ausgeschiedener Klumpen festmachen
Wichtig ist jedoch, dass der Erfolg der Leberreinigung NICHTS mit der Anzahl der Klumpen zu tun hat. Viel wichtiger ist wie man sich danach fühlt und welche Veränderungen man an seinem Stoffwechsel bzw. Körper feststellt. Das finde ich sehr gut, dass die Autoren das ausdrücklich erwähnen.
Würde ich eine Leberreinigung machen?
Vor der eigentlichen Leberreinigung habe ich persönlich sehr großen Respekt. Ob das Trinken des Öls mit Grapefruitsaft tatsächlich gesund ist, wird sehr kontrovers diskutiert. Manche fühlen sich danach jedoch deutlich besser, was natürlich für die Methode sprechen würde.
Ich habe bisher (hoffentlich) keine Probleme mit meiner Leber und versuche diese tagtäglich mit Kleinigkeiten zu stärken. Morgens beginnt mein Tag mit einem Glas Wasser mit Zitrone, ich achte auf viel Gemüse und Obst, versuche jeden Tag Bitterstoffe zu mir zu nehmen und esse für mein Leben gerne Kohl! Ich fühle mich wohl mit diesen kleinen Hilfsmitteln und hoffe, dass meine Leber mir damit noch lange gute Dienste leistet. :)
Es gibt jedoch auch Menschen, die vielleicht durch eine lange Krankheit viele Medikamente nehmen müssen oder mussten, bei denen diese Leberreinigung (nach Gesung) Wunder wirkt – das möchte ich gar nicht ausschließen. Das muss jeder für sich entscheiden, ob er diese „Holzhammer-Methode“ ausprobieren möchte, oder ob er vielleicht lieber den täglichen sanften Weg geht – getreu nach dem Motto: „steter Tropfen höhlt den Stein“.
Fazit
Die gute Nachricht zuerst: Leberschäden sind lange Zeit reversibel. Das heißt, auch wenn man schon länger Leberprobleme hat, kann man sie noch rückgängig machen (zumindest bis zu einem gewissen Grad).
Wer gerne eine Leberreinigung durchführen möchte, findet in diesem Buch eine gute Anleitung, die von erfahrenen und ausgebildeten Menschen entwickelt wurde. Die Autoren klären einige Mythen über die Leberreinigung auf, wie beispielsweise, dass man Apfelsaft zur Vorbereitung trinken müsste und dass man tatsächlich Gallensteine ausscheiden könnte. Mit leckeren Rezepten und vielen Tipps und Tricks kann ich mir vorstellen, dass sich die Leberreinigung nach dieser Anleitung gut durchführen lässt.
Die Rezepte lassen sich natürlich auch danach wunderbar in den Alltag integrieren – sie sind nicht kompliziert und die Zutaten sind nicht sonderlich exotisch, so dass man diese im Normalfall im Haus hat. Zwei Rezepte habe ich bereits ausprobiert (Hirse-Frittata und Zucchini mit Avocado Dip) und sie sind beide sehr lecker!
Wie stehst du zu dem Thema? Hast du eine Leberreinigung mal gemacht? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Ich freue mich über Kommentare!
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