Der Sommer ist (fast) da. Die ersten warmen Tage haben wir hinter uns und der ein oder andere war vielleicht sogar schon im Freibad. An so herrlichen sonnigen Tagen überkommt einen auch gerne mal das Verlangen nach einem kühlen erfrischenden Eis. Aber gibt es Eis welches man ohne schlechtes Gewissen genießen kann? Gibt es gesundes Eis?
Immer mehr Eisdielen bieten veganes Eis an, doch auch dort stellt sich die Frage: was ist drin? Nur weil es vegan ist, ist es noch lange nicht gesund!
Eis im Supermarkt
Fangen wir vorne an: was sind die Grundzutaten von Eis?
Ganz grob kann man sagen, dass Milcheis aus Milch und/oder Sahne und Zucker besteht. Manche Sorten enthalten zudem Ei und der Geschmack wird (hoffentlich) durch Früchte oder Gewürze kreiert. Ich schreibe hoffentlich, da bei einigen Eissorten der Geschmack mit Aromen hergestellt wird – also immer genau die Zutatenliste durchlesen!
Welche Aufgaben übernehmen die einzelnen Zutaten?
Milch und Sahne enthalten Fett, was ein toller Geschmacksträger ist.
Zucker ist – denke ich selbsterklärend – zum Süßen da, während das Ei als Emulgator dient.
Wie ihr sicherlich wisst, vermischen sich Wasser und Fett nicht so gut. Um dieses Problem zu umgehen gibt es Emulgatoren. Sie sorgen dafür, dass Wasser und Fett sich nicht trennen.
Früchte und Gewürze sind Geschmacksgeber.
Schaut man sich jedoch die Zutatenliste vieler Eissorten im Supermarkt an, kann man nur im Ansatz die Zutaten erahnen. Molkenerzeugnis oder entrahmte Milch scheinen etwas mit Milch zu tun zu haben, Glukosesirup, Fruktosesirup oder Invertzuckersirup sind höchst umstrittene Süßungsmittel, die jedoch NICHTS mit der natürlichen Fruktose aus Obst zu tun haben.
Häufig folgen noch ein paar unbekannte Begriffe, die man am besten in einer ruhigen Minute zu Hause recherchiert.
Mich persönlich schrecken solche Zutatenlisten immer ab. Daher habe ich jahrelang kein Eis gegessen. Aber JETZT mache ich mir mein Eis selber. Es ist so einfach, dass ich mich frage, warum ich nicht früher auf die Idee gekommen bin??!
Gesundes Eis – wirklich möglich?
Absolut, Eis kann auch gesund sein! Man muss nur einen passenden Ersatz für die jeweiligen Zutaten finden. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass man genau weiß was im Eis drin ist. Das ist für mich persönlich immer ein unschlagbares Argument!
Ersatz für den Geschmacksträger – Fett
Anstelle von tierischem Fett kann man wunderbar zu pflanzlichem Fett greifen – nämlich zu dem Fett aus Mandeln. Fett ist nicht partout schlecht, man muss nur wissen welches Fett man verwenden kann. Mandeln enthalten viele ungesättigte Fettsäuren und Studien haben sogar bewiesen, dass sie beim Abnehmen helfen. Aber nicht nur das! Mandeln helfen auch bei einem erhöhten Cholesterinspiegel, halten Herz und Gefäße gesund und schützen uns vor Gicht. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert Mandeln bzw. Mandelmus immer im Haus zu haben.
Ersatz für Zucker
Natürlich sollte Eis auch süß sein, aber das kann man auch mit der Hilfe von Trockenfrüchten, wie zum Beispiel Datteln erreichen. Datteln bringen nicht nur Süße mit, sondern auch Ballaststoffe, Mineralstoffe (z.B. Magnesium), Vitamine und sogar Proteine (Aminosäuren), welche fürs (Muskel-) Wachstum wichtig sind.
Wer keine Trockenfrüchte mag, kann auch Honig (dann ist es nicht mehr vegan), Agavendicksaft oder andere Süßungsmittel verwenden.
Bei purem Fruchteis kann sogar der süßliche Geschmack aus den reifen Früchten genügen, daher mit Süßungsmitteln sparsam umgehen.
Früchte und Gewürze
Welche Früchte und welche Gewürze verwendet werden, ist jedem Einzelnen überlassen. Das ist Geschmackssache!
So einfach lassen sich die Zutaten durch gesunde ersetzen. Es fehlt noch das Ei, was als Emulgator dient. Allerdings habe ich den Emulgator bei den unten genannten Rezepten bisher nicht vermisst, weshalb ich diese Zutat ersatzlos gestrichen habe.
Eis selbstgemacht
Nun muss man aktiv werden. Eis aus den gesunden Zutaten selbst herzustellen ist kein Hexenwerk, aber wie so häufig ist es auch Geschmackssache. Der eine mag lieber sehr cremiges Eis, der andere mag lieber fruchtiges Eis.
Wer eine Eismaschine besitzt, kann auch diese verwenden. Das erhöht meistens die cremige Konsistenz.
Bananeneis – super einfach, super schnell!
Das einfachste Eis überhaupt lässt sich aus überreifen Bananen herstellen. Ja genau, ich meine die mit den vielen braunen Stellen. Im Supermarkt will die keiner mehr haben, weshalb sie häufig günstiger angeboten werden. Da schlage ich SEHR gerne zu!
Zu Hause schneide ich die Banane dann in Scheiben, packe sie in eine Dose und verfrachte sie über Nacht in den Tiefkühler. Wenn ich dann mal Lust auf Eis habe, hole ich die Dose hervor, lasse die Bananenscheiben etwas antauen und zerkleinere sie zu einer schönen Creme im Mixer. Garniert mit Müsli, Obst oder Samen ist es der perfekte Snack!
Eine leckere Variante ist die gefrorenen Bananenstücke im Mixer mit etwas Kakao zu zerkleinern! Wer möchte, kann anschließend noch gehackte Schokoladenstückchen oder Kakao nibs darüber streuen. Himmlisch!
Rezept zu selbstgemachtem Bananeneis
Fruchteis am Stiel
Wer gerne Smoothies trinkt, kann diese auch eisgekühlt am Stiel genießen. Einfach den Lieblingssmoothie zubereiten, in einen Zubereiter für Eis am Stiel füllen, die Stiele (oder einfache Holzstäbchen) rein tun und im Tiefkühler gefrieren lassen.
Heidelbeereis
Eine andere Möglichkeit ist das Eis auf Basis von Mandelmus und Datteln herzustellen. Die Obstsorte kann dabei natürlich variiert werden.
Das Rezept zu meinem momentanen Lieblings-Eis findet ihr hier.
Fazit
Eis schlemmen und gleichzeitig abnehmen – das ist sicherlich der Traum vieler. Den Mythos, dass Eis aufgrund seiner Temperatur „negative Kalorien“ sei, da der Körper mehr Energie aufwendet um das Eis zu verdauen, hat sicherlich keiner geglaubt. ;)
Aber gesundes Eis, welches man ohne schlechtes Gewissen genießen kann, dass muss kein Traum bleiben! Das ist jetzt Wirklichkeit! Gleichzeitig wird der Körper mit vielen wichtigen Nährstoffen versorgt!
Was haltet ihr vom gesunden Eis? Ist das eine echte Alternative oder werdet ihr beim nächsten Mal trotzdem lieber zum Supermarkt-Eis greifen?
Ich freue mich über Kommentare!
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