Beschäftigt man sich mit der ayurvedischen Heilkunde, stolpert man unwillkürlich über Ashwagandha. Vorher hatte ich leider noch nie etwas von diesem besonderen Heilkraut gehört, jedoch hat alles seine Zeit.
Falls es Dir auch so ergangen ist oder Du bisher noch gar nichts über dieses wertvolle Heilkraut gehört hast, so empfehle ich Dir, mit mir nach den Vorteilen und positiven Effekten von Ashwagandha auf die Spurensuche zu gehen.
Ashwagandha nimmt eine wichtige Position in der ayurvedischen Kräuterheilkunde ein, denn es lindert beispielsweise Depressionen, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen und hat einen positiven Einfluss auf Blutzuckerwerte, Cholesterinwerte und vieles mehr.
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Was ist Ashwagandha und wo kommt es her?
Eventuell ist Dir Ashwagandha auch unter dem Namen Indischer Ginseng, Winterkirsche oder Schlafbeere bekannt?
Vorrangig kommt dieser kleine Strauch mit gelben Blüten in Indien oder Nordafrika vor. Die gesundheitlichen positiven Wirkungen sind auf die Withanolide zurückzuführen, welche in den Blättern der Pflanze aber vor allem in der Wurzel zu finden sind.
Ein gutes Produkt in Kapsel- oder Pulverform sollte deshalb möglichst aus der Ashwagandhawurzel gewonnen sein. Der botanische Name lautet Withania somnifera.
5 positive Effekte von Ashwagandha die Du für Dich nutzen kannst
Der Name Ashwagandha kommt aus dem Sanskrit und bedeutet soviel wie “Geruch des Pferdes”. Das Pferd nimmt in der ayurvedischen Heilkunst einen besonderen Stellenwert ein, es steht für besonders viel Kraft und Stärke. Manch einer behauptet auch der Name ist dem Geruch der Pflanze gewidmet.
In der jahrtausendealten, traditionellen, indischen Heilkunst wurde diese Pflanze vermutlich seit bereits 3000 Jahren angewendet, vorrangig um die Konzentration zu verbessern, Stress abzubauen und Schlafprobleme zu beheben.
Hier sind 5 besonders positive Effekte von Ashwagandha, teils durch die alte ayurvedische Kräuterheilkunde aber auch durch zahlreiche moderne Studien belegt.
1. Unterstützung bei Angststörungen, Stress und Schlaflosigkeit
Bei Stress werden von den Nebennieren die sogenannten Stresshormone gebildet, Adrenalin und Cortisol. Leider hat Cortisol eine Doppelfunktion, bei Stress erhöht es den Blutzuckerspiegel, was zu dem gefürchteten Bauchspeck führen kann.
Dauerhafter Stress führt sozusagen zu einem chronisch erhöhten Cortisolspiegel. Dies löst unter anderem verschiedene Angststörungen und Schlafstörungen aus.
Hier kommt die positive Eigenschaft von Ashwagandha ins Spiel, es wirkt stressreduzierend indem sie die dauerhaft erhöhte Cortisolkonzentration verringert.
Sowohl in Tierstudien als auch in Studien am Menschen konnte die Wirksamkeit von Ashwagandha nachgewiesen werden. Belegt sind unter anderem:
- Verringerung der Ängste um 88% über einen Zeitraum der Einnahme von 6 Wochen 1
- Reduktion von Ängsten und Schlaflosigkeit um 69% nach einer 60 tägigen Einnahme 2
2. Erhaltung und Erhöhung von Muskelmasse und Muskelkaft
Ashwagandha ist ein Antioxidant, so verwundert es nicht das dieses Wunderkraut auch zum Muskelaufbau und gleichzeitigem Fettabbau beitragen kann.
Es ist außerdem in Studien nachgewiesen worden, dass die Muskel Effektivität durch eine verbesserte Sauerstoffaufnahme gesteigert werden konnte. Gleichzeitig verbessert also Ashwagandha die Effektivität der Muskeln und deren Aufbau, sowie verstärkt den Fettabbau bzw. regt die Fettverbrennung an.
Auch bei älteren Menschen ist der Abbau der Muskelmasse eine unerwünschte Erscheinung, hier wirkt Ashwagandha ganz hervorragend entgegen, ein wichtiger Punkt um den Alterungsprozess zu verlangsamen.
3. Entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem
Vor allem für Patienten mit Herz- Kreislauferkrankungen ist es wichtig das der CRP-Marker, CRP = C-reaktives Protein, niedrig bleibt. Leider sind bei vielen Menschen diese Werte erhöht, was auf entzündliche Prozesse im Körper hinweist und somit dauerhaft zu Herz- und Gefäßerkrankungen führen wird. In einer Studie mit 250 mg Ashwagandha täglich wurden diese Werte um ca. 36% reduziert 3.
Es senkt den Cholesterinspiegel, senkt den Blutdruck, beides Faktoren die sich schädigend auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken können. Insgesamt hat Ashwagandha deshalb eine stärkende Wirkung auf das Herz.
Durch seine antioxidative Wirkung in einem hohen Spektrum hat Ashwagandha eine gesamte gesundheitsfördernde Wirkung auf das ganze Immunsystem.
4. Verbesserung der Konzentration und der Gehirn- und Gedächtnisleistung
An Tierversuchen konnte nachgewiesen werden, dass Ashwagandha Gedächtnisprobleme, welche durch Verletzungen oder Krankheiten des Gehirns ausgelöst worden, vermindert oder ganz beseitigt werden konnten.
Weiterhin konnte die Forschung belegen, dass Nervenzellen vor schädlichen freien Radikalen geschützt werden konnten, indem durch Ashwagandha die antioxidative Aktivität erhöht wurde.
Durch diese Nachweise ist es sehr wahrscheinlich, dass Ashwagandha eine große Unterstützung in der Behandlung von neurodegenerativen Behandlungen darstellen könnte. Eine Hilfe für Parkinson, Alzheimer, ALS oder Epilepsie Patienten.
Leider gibt es noch keine grundlegenden Studien über die Wirkungsweise dieses Naturheilmittels, obwohl es bereits seit langer Zeit in der ayurvedischen Heilkunde angewendet wird.
In einigen kleineren Studien wurde bekannt, dass nach einer mehrwöchigen Einnahme von Ashwagandha die Reaktionszeit, die Denkleistung, die Aufmerksamkeit als auch das allgemeine Gedächtnis verbessert werden konnte.
5. Senkung des Blutzuckerspiegels, unterstützend bei Diabetes
Ein Segen für Diabetiker oder von Diabetes gefährdeten Menschen. Durch mehrere Studien konnte bisher nachgewiesen werden, dass Ashwagandha eine blutzuckersenkende Eigenschaft besitzt.
Dies wird durch 2 besondere Reaktionen im Körper bewirkt:
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- Erhöhung der körpereigenen Insulinproduktion und erhöhter Ausschüttung, was gleichzeitig eine Senkung des Blutzuckerspiegels zur Folge hat
- Verstärkung der Insulinsensibilität der Muskelzellen, was eine Verstärkung der Wirkung von Insulin bewirkt
Die Vorteile von Ashwagandha
Sicher bist Du jetzt, genauso wie ich, ganz neugierig auf diese jahrtausendealte Heilpflanze geworden und fragst Dich sicher was sie noch alles so zu bieten hat.
Ich habe mich hier in meinem kleinen Artikel nur auf 5 wichtige Möglichkeiten beschränkt. Doch Ashwagandha kann so viel mehr. Alleine durch die Betrachtung ihrer Eigenschaften, lassen sich die Möglichkeiten nur erahnen.
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- Verbesserung der Schilddrüsenfunktionen
- Revitalisierung der Nebenniere nach dauerhaftem Stress
- Ashwagandha ist ein Antioxidans, positiv gegen oxidativen Stress
- entzündungshemmend, regt das Immunsystem an
- hilfreich bei Angststörungen und Stress
- positiver Einfluss auf die Gehirnleistung, verhindert die Degeneration
- Erfolge als natürliches Antibiotikum, ebenso bei viralen Infekten, parasitären und mykotischen Befall
- krebshemmende Wirkung und begleitend bei Chemotherapien sinnvoll
- fördert die Herzgesundheit
- für Diabetiker sehr geeignet da es den Blutzuckerspiegel senkt
- wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend
- für Frauen während des Klimakteriums geeignet, da es ausgleichend auf den Hormonhaushalt wirkt
- gesund für Leber und Darm
Bist Du auch so begeistert wie ich und hast nicht mit dieser Bandbreite an Möglichkeiten für diese Pflanze gerechnet? Ich glaube es lohnt sich hier noch mehr in die Tiefe zu gehen und sich mit den Vorteilen dieses ayurvedischen Heilkrauts auseinander zu setzen.
Der größte Vorteil liegt aber in der sehr guten Verträglichkeit.
Bei empfohlener Anwendung, ob als Pulver oder Extrakt, sind praktisch keine Nebenwirkungen zu erwarten! Man sollte es nur nicht zusammen mit Alkohol oder anderen angstlösenden Medikamenten einnehmen, da es beruhigend und somit ermüdend wirken kann.
Mein Fazit: Für mich ein weiteres natürliches Heilmittel, welches in meine Hausapotheke gehört!
Über den Autor:
Dies ist ein Gastbeitrag von Tobias von Brainperform. Er ist Ketorianer, Biohacker, Autor und Blogger auf www.brainperform.de. In seinen Artikeln gibt er seinen Erfahrungsschatz aus jahrelangem Biohacking weiter, welcher sich auf eine ketogene Ernährung, dem Intermittierendem Fasten, mehr mentalen Fokus und einem besseren Schlaf bezieht. Mehr über Tobias findest du auf seiner Website https://www.brainperform.de.
Quellen & Studien:
1 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21407960
2 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23439798
3 https://blog.priceplow.com/wp-content/uploads/2014/08/withania_review.pdf
Bildnachweise:
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