Der Weihnachtswahnsinn hat bereits begonnen und in 2 Wochen ist schon der erste Advent. In den Geschäften „warnen“ Lebkuchen, Adventskalender und Weihnachtsdekorationen schon lange davor, dass die eigentlich so ruhige und besinnliche Weihnachtszeit bald los geht. Leider empfinden die meisten Menschen diese Zeit als stressig. Geschenke, Tannenbäume, Lichterketten, Kerzen oder Plätzchen – so viel zu organisieren! Allerdings frage ich mich jedes Jahr aufs Neue: muss der Stress sein?
Der Perfektionismus
Ich muss eins klar stellen: ich liebe Weihnachten! Was mich nur wirklich stört ist dieser „Wahn“, der dann ausbricht. Eigentlich soll die Adventszeit eine besinnliche und ruhige Zeit sein. Draußen ist es kalt und grau und so streckt einem das Sofa seine breiten Arme entgegen und sagt: „Mach dir einen Tee (oder Kaffee), kuschel dich in eine Decke und genieße einfach mal ein Buch“.
Aber strenggenommen hat man keine Zeit dazu.
Geschenke müssen gekauft werden, der Tannenbaum muss besorgt oder zumindest vorbestellt werden. Verabredungen müssen organisiert werden. Weihnachtskarten müssen geschrieben und verschickt werden. Um den Adventskalender und Weihnachtsdekorationen muss sich ebenfalls jemand kümmern. Wo trifft man sich dieses Jahr mit der Familie? Wann kommen Onkel und Tante, wann die Schwiegereltern? Was gibt es zu essen? Wie viel brauche ich, damit auch wirklich alle satt werden?!
Und dann ist da auch noch die Weihnachtsfeier der Firma, wo jeder ein Geschenk zum Wichteln mitbringen soll.
HILFE! Muss der ganze Stress wirklich sein?
Du musst gar nichts…
NEIN! Wer schreibt das vor?! Wer sagt das MUSS genauso gemacht werden? Eigentlich bin ich diejenige, die sich selbst den Stress macht, oder?!
Genauso wie bei Hochzeiten, gibt es an Weihnachten eine große Erwartungshaltung. Jeder meint er müsse etwas tun, sei es das Haus dekorieren oder über einen Weihnachtsmarkt schlendern und Glühwein trinken.
Freunde, die du das ganze Jahr nicht gesehen hast, kommen plötzlich auf die Idee, man müsste sich unbedingt noch treffen bevor das Jahr zu Ende geht. Natürlich ist das eine schöne Idee, aber warum nicht im Januar? Dann ist alles wieder etwas entspannter. Der „normale“ Alltag geht weiter – da ist es schön, wenn man zur Abwechslung Freunde trifft, die man schon ewig nicht mehr gesehen hat.
Ganz ehrlich: mache nur das, woran DU Freude hast. Lass‘ dir nichts vorschreiben.
Mache dir einen Plan
Wenn du allerdings Freude daran hast und im Inneren gerne die in vielen Filmen gezeigte „Hollywood-Weihnachtszeit“ haben möchtest, dann mache dir einen Plan. Allein das Gefühl, dass DU entscheidest was du zu tun hast und was nicht, kann Erleichterung bringen. Häufig lässt man sich unnötig stressen wenn man das Gefühl hat, von anderen Vorschriften zu bekommen. Sobald du aber merkst, dass DU der „Boss“ bist, siehst du die Sachen in einem ganz anderen Licht.
Du musst nicht, du darfst!
Manchmal verändert sich die innere Haltung allein dadurch, dass man im Satz das Wort „müssen“ gegen „dürfen“ ersetzt. Das Wichtigste an dieser Zeit ist, dass du sie mit deinen Liebsten genießt. Die schönsten Erinnerungen ergeben sich meistens eh aus Situationen, die nicht geplant waren.
DAS sind die Geschichten, die man Jahre später noch erzählen wird.
Aufgabenverteilung ist das Geheimnis
Wenn viel zu tun ist kann jeder in der Familie mit anpacken. Verteile die Aufgaben, stelle einen Plan auf und wenn dann der erste Advent kommt, kannst auch du Mal die Füße hochlegen und entspannen. Wer sagt denn, dass du allein alle Kekse backen, Geschenke einkaufen und einpacken und dann auch noch die Mahlzeiten zubereiten musst?!
Kinder freuen sich, wenn sie mit anpacken dürfen. Gut, es mag dann nicht alles perfekt aussehen, aber ist das schlimm? Dann fehlt dem Keks-Tannenbaum halt eine Spitze oder der Keks-Weihnachtsmann hat eine rosafarbene Weihnachtsmütze auf. Na und?! Das nennt man Kunst! Außerdem sieht man, dass es selbstgemacht ist.
Mut zur Lücke! Es muss nicht alles perfekt sein.
Das haben wir schon immer so gemacht…
Viele lassen sich unter Druck setzen und denken: das haben wir immer so gemacht, also muss das auch dieses Jahr so sein.
STOP! Schau dir deinen Plan an und überlege bei jedem Punkt ob du das machst, weil es dir Freude bereitet oder „weil man das so macht“. Wenn die Anzahl der Punkte überwiegt, die dich nicht glücklich machen, dann solltest du vielleicht mal überlegen, ob du nicht ein paar Sachen streichen solltest.
Das kann der alljährliche Weihnachtsmarktbesuch mit der Oma sein oder aber auch das Dekorieren der Fenster. Die Oma freut sich sicherlich auch, wenn sie zum Kaffeetrinken eingeladen wird. Im Endeffekt will sie doch nur Zeit mit dir verbringen. Rede doch mal ganz ehrlich mit ihr darüber. Wer weiß, vielleicht freut sie sich sogar, wenn sie nicht ins Gedränge des Weihnachtsmarktes muss.
Schalte einen Gang runter…
Du musst nicht alles an einem Tag machen. Keiner erwartet von dir, dass der Tannenbaum an einem Tag gekauft und geschmückt wird. Mach‘ daraus eine Familienaktion.
Der eine kümmert sich darum, dass der Baum im Wohnzimmer steht, der nächste ist für Lichter/Kerzen zuständig. Den Christbaumschmuck kann man auch nach und nach aufhängen. Dafür ist ja der Plan da, dass man früh genug anfängt :)
Fazit
Erinnere dich daran, dass die Weihnachtszeit eine schöne und besinnliche Zeit sein soll. Genieße sie und gehe entspannt daran. Nimm‘ dir Auszeiten ganz für dich allein. Sei dir das wert!
Denk immer daran: du MUSST gar nichts, aber du darfst. Stress wird von uns selbst gemacht und das meist völlig unnötig!
Wichtig ist nur, dass du die Zeit mit deinen liebsten Menschen verbringst. Das sollte die oberste Priorität sein!
Ich wünsche eine ruhige und schöne Zeit! :)
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Danke